Fremder Feind, so nah

Als Deutsche im Spannungsfeld des Dialogs zwischen Israelis und Palästinensern

Alexandra Senfft

Holger Noltze vom WDR spricht im Lesezelt der Buchmesse mit der Autorin von »Fremder Feind, so nah«, Alexandra Senfft, über die vielfältigen Begegnungen zwischen Palästinensern und Israelis. Frankfurt am 15. Oktober 2009
Für Bernd Martin, edition Körber-Stiftung Foto© David Ausserhofer

Alexandra Senfft, Islamwissenschaftlerin, Autorin und Publizistin, setzt sich engagiert für die Friedens- und Dialog-Arbeit zwischen Israelis und Palästinensern ein. Angeregt durch ein dreijähriges internationales Trainingsseminar „Storytelling in Conflict“ mit dem israelischen Psychologen Dan Bar-On, geht sie der schwierigen Dialogarbeit zwischen den „Feinden“ Israel und Palästina nach. Sie beschreibt Menschen, die sich ihre Visionen von Verständigung und Frieden nicht nehmen lassen und die sich um Empathie für die andere Seite bemühen. Es werden die begleitenden psychischen Prozesse beschrieben und wie sie immer wieder mit den politischen und gesellschaftlichen Bedingungen verwoben sind. Ungeachtet aller Rückschläge arbeiten viele Menschen weiter daran, eine gemeinsame Zukunft in der Region zu gestalten.

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Compliance versus Obedience: What Kind of People Do We Want our Children to Become

Vortrag im Lew-Kopelew-Forum Köln

in Zusammenarbeit mit dem Institut für Psychoanalyse und Psychotherapie Düsseldorf e.V.

Henri Parens, M.D.
Psychiatrist, Psychoanalyst – Holocaust Survivor

Henri Parens wurde 1928 in Lodz geboren. Im Jahr 1940 ist er zusammen mit seiner Mutter vor den Nationalsozialisten von Belgien nach Frankreich geflohen. Dort wurden sie gemeinsam im Lager Rivesaltes interniert. Anfang Mai 1942 konnte er auf einem der letzten Kindertransporte in die USA fliehen, wo er von einer amerikanischen Familie aufgenommen wurde. Seine Mutter wurde im August 1942 nach Auschwitz deportiert und ermordet. Henri Parens wurde Kinderpsychiater und Psychoanalytiker. Sein Leben lang widmet er sich der Erforschung menschlicher Aggression und bösartiger Vorurteile

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Glauben – Gehorchen – Kämpfen: Kindheit in den Nazi-Eliteschulen „Napola“

Filmvorführung und Workshop mit Christian Schneider

in Zusammenarbeit mit dem Institut für Psychoanalyse und Psychotherapie Düsseldorf e.V.

Der Dokumentarfilm (von Eduard Erne und Christian Schneider) schildert das Leben von Kindern, die in der „Napola“ erzogen wurden, den „nationalpolitischen Erziehungsanstalten“ der Nationalsozialisten, sowie die sichtbaren und  unbewussten Folgen für die zweite und dritte Generation. Im erinnernden Rückblick zeigten einige frühere Schüler ( u.a. auch  prominente Persönlichkeiten), wie sich die NS-Ideologie durch Verführung und gleichzeitig massiven (psychischen) Missbrauch von Kindern und Jugendlichen in die Körper und Seelen der jungen Menschen eingebrannt hat. Anhand zweier Familien über drei Generationen wurde auf bedrückende Weise gezeigt, wie die ehemaligen Napola-Schüler als traumatisierte Erwachsene „nicht aus ihrer Haut konnten“ und an die nächsten Generationen unempathische, rigide und ns -ideologische Haltungen weitergaben, die großes Leid und tiefe Verunsicherungen bei den Kindern und Enkeln verursachten.

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