25 Jahre PAKH

Johannes Pfäfflin, Erda Siebert, Peter Pogany-Wnendt, Beata Hammerich, Elke Horn: Ein Forum für dialogische Auseinandersetzungen mit den transgenerationellen Folgen von Holocaust und Nationalsozialismus
Das Heft ist nur für Mitglieder und nur für die vereinsinterne Verwendung bestimmt

Pumla Gobodo-Madikizela (edit.): History, Trauma and Shame

Engaging the Past through Second Generation Dialogue

History, Trauma and Shame provides an in-depth examination of the sustained dialogue about the past between children of Holocaust survivors and descendants of families whose parents were either directly or indirectly involved in Nazi crimes. Taking an autobiographical narrative perspective, the chapters in the book explore the intersection of history, trauma and shame, and how change and transformation unfolds over time. The analyses of the encounters described in the book provides a close examination of the process of dialogue among members of The Study Group on Intergenerational Consequences of the Holocaust (PAKH), exploring how Holocaust trauma lives in the ‘everyday’ lives of descendants of survivors. It goes to the heart of the issues at the forefront of contemporary transnational debates about building relationships of trust and reconciliation in societies with a history of genocide and mass political violence. This book will be great interest for academics, researchers and postgraduate students engaged in the study of social psychology, Holocaust or genocide studies, cultural studies, reconciliation studies, historical trauma and peacebuilding. It will also appeal to clinical psychologists, psychiatrists and psychoanalysts, as well as upper-level undergraduate students interested in the above areas.

With contributions by PAKH members Beata Hammerich, Erda Siebert, Peter Pogany-Wnendt, Johannes Pfäfflin and Elke Horn

Pumla Gobodo-Madikizela is Professor and holds the South African National Research Foundation Research Chair in Violent Histories and Transgenerational Trauma  in the Faculty of Arts and Social Sciences at Stellenbosch University, South Africa. She is the author of the award-winning A Human Being Died that Night: A South African Story of Forgiveness.

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Alexandra Senfft: The Long Shadow of the Perpetrators

This article addresses the transgenerational consequences of the Second World War and the Holocaust for the descendants of the Nazi perpetrators and bystanders. Using the example of her own family, the author traces the external obstacles and the psychological difficulties arising from working through a legacy of crime, compounded by the fact that an atmosphere of taboos, silence and denial has persisted within German families – in spite of all the research and enlightenment in the academic and political spheres. The author argues that the patterns of feeling, thinking and action are often passed down when they are not scrutinised. Meaningful dialogues with the survivors and their descendants, as well as authentic remembrance, the author claims, can only take place if descendants of the victimisers break away from those generationally transmitted narratives which continue to evade the entire truth about the crimes committed by the Nazis and their accomplices in Europe.
in: European Judaism. A Journal for the New Europe, Vol. 53: Issue 2, September 2020, pages 77-86

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Peter Pogany-Wnendt: Der Wert der Menschlichkeit

Psychologische Perspektiven für eine Humanisierung der Gesellschaft 

Was geschieht, wenn Liebe und Menschlichkeit verloren gehen? Wie hängen Menschlichkeit und Täterschaft zusammen? 

Peter Pogany-Wnendt entwickelt das Konzept einer Psychologie der Menschlichkeit, das auf Liebe als Antriebskraft menschlichen Strebens beruht. Anhand des Milgram-Experiments und des Holocausts zeigt er, wie Feindseligkeit und menschliche Destruktivität entstehen und dass der Verlust von Liebe und Menschlichkeit Individuen zu TäterInnen macht. Pogany-Wnendt hebt die zentrale Bedeutung der Liebe und den Wert der Menschlichkeit für das Überleben der Menschen hervor, denn nur durch sie ist die Bildung und Bewahrung einer humanen Gesellschaft möglich. 

Peter Pogany-Wnendt, Dr. med., ist Facharzt für Psychotherapeutische Medizin und Psychiatrie in eigener Praxis in Köln. Er ist erster Vorsitzender des Arbeitskreises für intergenerationelle Folgen des Holocaust (ehem. PAKH e.V.).
>> www.psychosozial-verlag.de

Hans Jürgen Paas: Glaube mir, ich habe von alledem nichts gewusst

Die Verstrickung von Unterstaatssekretär Martin F. J. Luther in den Holocaust

»Glaube mir, ich habe von alledem nichts gewusst« sagte Martin F. J. Luther im Mai 1945 zu seinem Sohn. Er war Unterstaatssekretär im Auswärtigen Amt unter Ribbentrop und Teilnehmer der Wannseekonferenz. Diese Geschichte brachte Hans Jürgen Paas, den Ehemann von Luthers Enkelin, dazu, dessen Lebenslauf und seine Verstrickung in den Holocaust intensiv zu erforschen. 

Was hat ein Mensch in dieser Position wirklich gewusst? Was musste er als Teilnehmer dieser Konferenz zwangsläufig wissen, einer Besprechung, auf der ausführlich beratschlagt und maßgeblich mit darüber entschieden wurde, wo wie viele Juden vernichtet werden sollten? Allein Luthers berufliche Funktion, spätestens aber seine Konferenzteilnahme strafen seine Aussage Lügen!

Das vorliegende Buch ist nicht nur eine detaillierte Aufzeichnung von Luthers Lebensweg und Beschreibung seiner Persönlichkeitsstruktur, sondern auch eine generelle Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus.

Hans-Jürgen Paas ist Mitglied des Arbeitskreises für intergenerationelle Folgen des Holocaust (ehem. PAKH e.V.).

Herstellung und Verlag: BoD – Books on Demand, Norderstedt, 
ISBN 978-3-7528-2987-7

 

Angela Moré: Schweigen und Verschweigen. Kommunikationstabus und ihre Folgen im intergenerativen Dialog

Erschienen in: Stephan Alder und Klemens Färber: „Das Geheimnis in der Psychotherapie“

Dieser Text setzt sich mit den bewussten und unbewussten Motiven des Schweigens und Verschweigens bei Opfern und Tätern des Holocaust auseinander sowie den Folgen offizieller Unterdrückung von Wissen und (Er-)Kenntnissen – hier am Beispiel des Umgangs der modernen Türkei mit dem Völkermord an den Armenier/innen während des Ersten Weltkriegs. Der Text ist somit zugleich ein Beitrag zur vergleichenden Genozidforschung.

Angela Moré ist Mitglied des Arbeitskreises für Intergenerationelle Folgen des Holocaust — PAKH. Sie  ist Sozialpsychologin und Gruppenanalytikerin.
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Alexandra Senfft: Der Lange Schatten der Täter

Nachkommen stellen sich ihrer NS-Familiengeschichte

Das Schweigen der Täter, unbearbeitete NS-Verbrechen und Traumatisierungen durch den Zweiten Weltkrieg wirken bis heute nach. Still prägen sie als „vererbtes“ Leid das Leben vieler, wirken sich auf Biografien und Beziehungen aus, beeinflussen die Politik. Alexandra Senfft verdeutlicht, wie das Schweigen zur Last wird. Ihr Buch stellt unbequeme Fragen: Weshalb wurden Täter in Opfer verkehrt, welche Rollen spielen Schuld und Scham, gibt es so etwas wie Gerechtigkeit? Sensibel und klug zeigt dieses Buch Wege, sich mit dem Erbe auseinanderzusetzen – und macht das Erinnern zum gegenwärtigen Auftrag für die Zukunft.

Alexandra Senfft ist Mitglied des Arbeitskreises für intergenerationelle Folgen des Holocaust (ehem. PAKH e.V.). Pakh auf Seiten 286ff., 305ff., 313-335

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Das Ende der Sprachlosigkeit?

Auswirkung traumatischer Holocaust-Erfahrungen über mehrere Generationen

Liliane Opher-Cohn, Johannes Pfäfflin, Bernd Sonntag, Bernd Klose, Peter Pogany-Wnendt
Zusammenfassung der Beiträge des 1998 unter gleichem Namen veranstalteten Symposiums
Mit Beiträgen von:
Liliane Opher-Cohn, Johannes Pfäfflin, Bernd Sonntag, Bernd Klose, Peter Pogany-Wendt, Ira Brenner, Yolanda Gampel, Ilany Kogan, Klaus E. Grossmann, Mathias Hirsch, Jean-Jaques Moscovitz, Bernd Nitzschke, Terez Virag, Vamik D. Volkan, Jörn Rüsen, Annette Streeck-Fischer

Psychosozialverlag ISBN-10: 3-89806-005-5