Die Wahrheitssucher

Familienhintergrund — Papa war ein Massenmörder, Opa beutete Zwangsarbeiter aus: wie einige Nachkommen von NS-Tätern mit ihrem Erbe umgehen — und warum sie andere ermuntern wollen, es ihnen gleichzutun.
Von Katja Iken, in: Spiegel GESCHICHTE „Antisemitismus“, Heft 3/2021, PAKH-Mitglieder Alexandra Senfft, S. 124-126 und Renée Bertrams, S. 128-129
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PAKH-Mitglied Angela Moré in »Gestern ist Jetzt«

Wie traumatische Erfahrungen weitergegeben werden, das ist das Spezialgebiet von Angela Moré. Das betrifft Verfolgung, Gewalt, der Tod von Angehörigen, Krieg, Vertreibung – aber auch die Schuldverstrickungen in Familien von Verfolgten und von Tätern. Angela Moré ist Professorin für Sozialpsychologie an der Leibniz Universität Hannover sowie Mitbegründerin des gruppenanalytischen Instituts GIGOS

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Peter Pogany-Wnendt im Zeitzeugengespräch

Erinnerung an den Holocaust
„Der Toten wegen musste ich jüdisch sein“

Zeitzeugen im Gespräch, Deutschlandfunk
Sendung vom 28.01.2021

Damit der Holocaust nicht vergessen wird, empfiehlt der Psychotherapeut Peter Pogany-Wnendt sich mit der eigenen familiären Geschichte auseinanderzusetzen. Der Holocaust zeige, wie eine Welt ohne Menschlichkeit und Liebe aussehe – heute müssten deswegen die Kräfte der Menschlichkeit gestärkt werden.
Peter Pogany-Wnendt im Gespräch mit Melanie Longerich

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Das Böse in der Geschichte

Rezension von Jan Plamper

Die Vereinigten Staaten von Amerika, die Bundesrepublik Deutschland und die Deutsche Demokratische Republik und der Umgang mit Krieg, Besatzung, Aufarbeitung der Verbrechen – Vergleiche lassen sich als Quellenarbeit, Personengeschichte, Strukturanalysen oder mit Hilfe einer oral history ziehen. Die Philosophin Susan Neiman hat in ihrem Buch „Von den Deutschen lernen“ alles mit einbezogen, und Jan Plamper ist davon angetan:
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Susan Neiman: Von den Deutschen lernen

Wie Gesellschaften mit dem Bösen in ihrer Geschichte umgehen können

Deutschland als Vorbild? Susan Neiman vergleicht den deutschen und den amerikanischen Umgang mit dem Erbe der eigenen Geschichte.

Wie können Gesellschaften mit dem Bösen der eigenen Geschichte umgehen? Lässt sich – politisch gesehen – etwas von den Deutschen lernen? Als Susan Neiman, eine junge jüdische Amerikanerin, in den achtziger Jahren ausgerechnet nach Berlin zog, war das für viele in ihrem Umfeld nicht nachvollziehbar. Doch sie blieb in Berlin und erlebte hier, wie die Deutschen sich ernsthaft mit den eigenen Verbrechen auseinandersetzten: im Westen wie im Osten, wenn auch auf unterschiedliche Weise. Als dann mit Donald Trump ein Mann Präsident der USA wurde, der dem Rassismus neuen Aufschwung verschaffte, beschloss sie, dorthin zurückzukehren, wo sie aufgewachsen war: in die amerikanischen Südstaaten, wo das Erbe der Sklaverei noch immer die Gegenwart bestimmt. Susan Neiman verknüpft persönliche Porträts mit philosophischer Reflexion und fragt: Wie sollten Gesellschaften mit dem Bösen der eigenen Geschichte umgehen?
Pakh auf Seiten 101f.

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