Deutschland hat die NS-Zeit relativ gut aufgearbeitet. Doch innerhalb von Familien herrscht oft noch Schweigen – auch 80 Jahre nach Kriegsanfang. Über Enkel, die darüber reden wollen, dass der Opa ein Nazi war.
>> Deutsche Welle, 31.8.2019
HörStoff: Schuldgefühle ohne Schuld
Wie Kriegsenkel die Traumata des Holocaust verarbeiten
Das Kriegserbe kann man oft an einem schmerzhaften Grundgefühl der Unstimmigkeit im Leben erkennen. Auch heute noch kennen es viele Menschen. Altersunabhängig. Geben es an die nächste Generation weiter. Zu hören am Samstag, 10. November, 9.05 Uhr, auf SR 2 KulturRadio.
Menschen. Altersunabhängig. Geben es an die nächste Generation weiter. Aber diese Kette lässt sich unterbrechen. Von Menschen, die den Mut haben, die Geheimnisse ihrer Familiengeschichte zu lüften, offen zu reden. Sie tun nicht nur sich selbst etwas Gutes, sondern auch ihren Kindern. Und der sich derzeit radikal verändernden Gesellschaft. Der Arbeitskreis für intergenerationelle Folgen des Holocaust bietet Hilfe an.
Am Samstag, 10. November 2018, 9.05 Uhr, auf SR 2 KulturRadio.
Von Ursula Reinsch
Filmtipp „Nachlass“: Mein Vater, ein Massenmörder des Holocaust
von Nils Michaelis, in:
>> Vorwärts
Risse in der langen Kette der Verdrängung
„Der Skandal als vorlauter Bote“ in Köln
Frank Olbert, in: Kölner Stadt-Anzeiger, 16.03.2018
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Der Skandal als vorlauter Bote
Tabubrüche als Aufklärung
Katja Sindemann in: Choices
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The Opera Lost Childhood and the Dialogue Between Children of Perpetrators and Children of Survivors
Peter Pogany-Wnendt, in: Adolescent Psychiatry, Vol. 2, Issue 4
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Transgenerationale Traumatisierung
Deutscher Bundestag, Wissenschaftliche Dienste, WD 1 -3000 -040/16
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Nachlass – Film von Christoph Hübner & Gabriele Voss
Drei Jahre, von 2015 bis 2017 arbeiteten Christoph Hübner und Gabriele Voss an dem Projekt NACHLASS, das sich mit den inneren und äußeren Hinterlassenschaften der Nazizeit beschäftigt. Daraus entstand der abendfüllende Kinodokumentarfilm NACHLASS. Im Zentrum des Films stehen Menschen, die nach dem Zweiten Weltkrieg geboren sind, Kinder und Enkel der Täter- und Opfergeneration. Sie alle sind mit dem Erbe der Nazizeit befasst, beruflich oder durch die Geschichte der eigenen Familie. Wie gehen sie und wie geht eine Gesellschaft mit den dunklen Teilen ihrer Geschichte um.
Mit: Barbara Brix, Ulrich Gantz, Jürgen Grislawski. Adi Kantor, Peter Pogany-Wnendt (PAKH), Erda Siebert (PAKH), Florian Siebert und Ivan Ivanji (Zeitzeuge)
Bericht – Demagogen, Populisten, Fremdenfeinde
Bericht mit Videos von Lisa Wonke, L.I.S.A. Wissenschaftsportal Gerda Henkel Stiftung über den Vortrag von Prof. Dr. Wolfgang Benz „Demagogen, Populisten, Fremdenfeinde: Wie gefährdet ist die Demokratie durch eine radikale „Neue Rechte“?“ Eine Veranstaltung von PAKH e.V. in Zusammenarbeit mit dem NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln.
>> auf Gerda-Henkel-Stiftung lesen
Die Traumata der Kriegsenkel
Trügerische Gedanken – die Macht der Erinnerung
Forscher gehen davon aus, dass 60 Prozent der Kinder aus dem Zweiten Weltkrieg traumatisiert sind. Diese Traumata sollen zum Teil an die nachfolgende Generation weitervererbt worden sein. SWR, 19.10.2017