Trauma Transmission and Pathways Toward Healing for the Second Generation of Holocaust Families

Breaking Silences or Finding One’s Own Holocaust Story

Eva Metzger Brown, Ph.D., ABPP
AUTHOR AND CLINICAL PSYCHOLOGIST
Child Survivor Of The Holocaust

Dr. Brown absolvierte ihren PhD in klinischer Psychologie an der Columbia University. Sie arbeitete zunächst als Research Associate am Austen Riggs Center in Stockbridge, MA und ließ sich dann in privater Praxis in Amherst, MA nieder. In der 80ern gründete und leitete sie das Projekt „Intergenerational Healing in Holocaust Families“ an der University of MA. Sie war auch Mitglied des ersten Scheidungs-Mediations-Teams in MA.
Trotz ihres Ruhestands berät Dr. Brown weiter im Bereich Überwindung des Schweigens in Holocaust Familien. Sie unterstützt intergenerationelle Gruppen bei den jährlichen Treffen der World Federation of Jewish Child Survivors Of The Holocaust (WFJCSH) und spricht in Schulen, Universitäten und Synagogen. In ihren Schriften versucht sie, ihr Verständnis von Psychotherapie zu vermitteln mit dem Ziel, ein größeres Verständnis für die Bedeutung von Holocaust-Schweigen, Behandlung und intergenerationellen Aspekten zu erreichen und diese auch auf andere traumatisierte Gruppen zu übertragen.
Dr. Brown lebt in Amherst, Massachusetts, mit ihrem Ehemann Dr. Norman Brown, der bei Treffen von WFJCSH Gruppen für Ehepartner von Überlebenden unterstützt hat. Sie haben drei Kinder und sieben Enkel.

Am Vormittag berichtete Dr. Brown über ihre Erfahrungen mit einer Langzeitgruppe der „Second Generation of the Holocaust“, mit der sie in den USA gearbeitet hat. Diese beinhalten Aspekte der spezifischen Verluste der zweiten Generation: konkrete Verluste von „Dingen“ und emotionale Verluste, die im Zusammenhang stehen mit den von den Kindern erlebten Veränderungen der Eltern durch das elterliche Kriegstrauma. Es wird konzeptualisiert, daß diese emotionalen Verluste dazu beitragen, daß die Kinder sich mehr um die Bedürfnisse der Eltern kümmern („caretaking the other“) als um die eigenen. Dies beeinträchtigt die Fähigkeit der zweiten Generation, sich emotional von ihren Eltern zu lösen und sich mit ihren eigenen Verletzungen auseinanderzusetzen („caretaking of the Self“). Diese Dynamik führt häufig zum Schweigen zwischen der zweiten Generation und deren Eltern und führt zu Einschränkungen der Selbstexploration und des Selbstausdrucks bei der zweiten Generation. Oft schwieg die Elterngeneration auch. Der Mut und die Resilienz der zweiten Generation sowie die Notwendigkeit der Gegenwart eines „Zeugen“, dem die eigene Geschichte erzählt werden kann, wurden von Dr. Brown beleuchtet.
Am Nachmittag wurde ein Ausschnitt aus einer DVD vom Panel der Gruppe gezeigt, mit der Dr. Brown gearbeitet hat. Die Besonderheiten der erzählten Geschichten und die Bedeutung der Gruppenarbeit wurden kurz dargestellt.