Der nationalsozialistische Völkermord an den Sinti und Roma

Rezeption und Auswirkungen bis heute

Dr. Silvio Peritore, Politikwissenschaftler

Bis heute gehört der Holocaust an Sinti und Roma zu den am wenigsten bekannten Verbrechen des NS-Regimes. Dem nationalsozialistischen Völkermord sind etwa eine halbe Million Sinti und Roma zum Opfer gefallen. Sie waren Opfer von Vergasungsaktionen, vor allem in Auschwitz, von Massenerschießungen sowie von Zwangsarbeit, medizinischen Experimenten und sogenannten Todesmärschen.

In seinem Vortrag im NS-Dokumentationszentrum im EL-DE-Haus informierte Silvio Peritore über den Völkermord an den Sinti und Roma und über historische Zusammenhänge, um so der Unkenntnis über dieses Thema entgegenzuwirken, das immer im Schatten des Genozids an den Juden gestanden hat. Ebenso wurden die gesellschaftspolitischen wie auch die persönlichen, psychosozialen Auswirkungen des Genozids auf die Lebenssituation der Überlebenden und der Nachfolgegenerationen bis in die Gegenwart hinein beleuchtet und  die Bedeutung der Erinnerungsarbeit thematisiert