Wir über uns – 38. Samstagsgespräch in Köln

PAKH – Entstehungsgeschichte und Ausblick in die Zukunft

Im vergangenen Jahr ist PAKH 20 Jahre alt geworden. Das ist eine lange Zeit, auf die wir mit Stolz  zurückblicken können. Im Jahr 1995 gründete sich der PAKH, als in den meisten Familien noch überwiegend  Schweigen über Krieg und Holocaust herrschte. Die Gründungsmitglieder, größtenteils Kinder der  Täter/Mittäter/Mitläufer und der Überlebenden (2. Generation) wollten dieses Schweigen brechen. Sie trugen  die transgenerationell unbewusst vermittelten Schuld- und Schamgefühle ihrer Täter-Eltern sowie den Schmerz,  die Ressentiments und den Hass ihrer Überlebenden-Eltern in sich. Dieses Erbe zu reflektieren und miteinander  in einen Dialog zu kommen, waren die vordringlichen Ziele jener Gründungszeit.

PAKH hat sich zu einer Institution entwickelt mit einer eigenen Identität, einer Tradition und vor allem mit einer  besonderen Arbeits- und Dialogkultur. Es wundert allerdings nicht, dass nach 20 Jahren die Ziele und Aufgaben der Anfänge nicht mehr für alle Mitglieder gleichermaßen zeitgemäß sind. Eine neue, die 3. Generation, ist  herangewachsen mit neuen Fragen und Aufgaben. Unser Verein befindet sich daher in einer Umbruch- und  Neufindungsphase. Ausgehend von der langen Tradition und Dialogkultur des Vereins müssen wir neue Ziele  und Aufgabestellungen definieren, mit denen sich auch die jüngeren Generationen identifizieren können. Dies  können wir nur gemeinsam erreichen.

Das Samstaggespräch „Wir über uns“ befasste sich mit dieser Thematik. Zunächst berichteten einige „alte“ Mitglieder über die Entstehungsgeschichte und Entwicklung von  PAKH. Anschließend hatten alle Teilnehmer die Möglichkeit, zu vorbereiteten relevanten Fragen, in  einem sog. „Council“ („zu Rate sitzen“), Statements abzugeben. Am Nachmittag wurden im gemeinsamen  Gespräch die sich daraus ergebenden Ideen und Vorschläge diskutiert.